Radierung

Was ist eine Radierung?

Die Radierung ist ein druckgrafisches Verfahren, bei dem die Künstlerin oder der Künstler eine glatte Metallplatte verwendet. Diese Platte ist mit einer säurebeständigen, wachsartigen Substanz beschichtet, der Grundierung.

Dann zeichnet die Künstlerin oder der Künstler mit einer feinen Radiernadel ein Motiv in den Grund. Dabei wird die Grundierung abgekratzt, um das darunter liegende Metall freizulegen. Die Platte wird dann in Säure getaucht, die sich in die freiliegenden Bereiche frisst und Rillen in das freigelegte Metall schlägt. Der verbleibende Grund wird von der Platte gereinigt.

Die Kunstschaffenden färben die Platte ein und wischt sie ab, so dass die Farbe nur im geätzten Bild verbleibt. Anschließend wird ein feuchtes Blatt Papier auf die eingefärbte Platte gelegt. Die Platte und das Papier werden durch eine Radierpresse geführt, wodurch das Bild auf das Papier übertragen wird.

Diese Tiefdrucktechnik hat ihren Ursprung im mittelalterlichen Europa. Sie war eine der wichtigsten druckgrafischen Techniken der alten Meister. Die Aquatinta ist eine Variante der Radierung, bei der Säure-Resist-Harz verwendet wird, um tonale Effekte zu erzielen.