29. November 2025 – 31. Januar 2026

Diese Ausstellung vereint zwei Künstlerinnen, deren Arbeit in der Tradition der Radierung verwurzelt ist, sich jedoch in unterschiedlichen Bildsprachen entfaltet. Durch den bewussten Prozess des Zeichnens in Metall, Ätzens, Einfärbens und Pressens erforschen sowohl Donna Volta Newmen als auch Erika Richter, wie die geätzte Linie Erinnerung, Präsenz und Transformation bewahren kann.

Newmens Bildsprache bewegt sich zwischen menschlichen, botanischen und mythischen Formen und ist von einer unmittelbaren Intimität geprägt. Richter hingegen richtet ihren Blick auf das Geologische und Elementare und zeichnet Zeit und Erosion auf der Oberfläche der Platte nach.

Die zarten Porträtlinien von Newmen und die kraterartige Felsoberfläche von Richter zeigen, wie derselbe Ätzprozess völlig unterschiedliche Welten hervorbringen kann – wie die Tonwertfelder der Aquatinta in einem Fall von Blätterdächern, in einem anderen von Sedimenten erzählen können. Beide entstehen aus einer manuellen, meditativen Praxis, die in der Tradition der Druckgrafik verwurzelt ist und deren Möglichkeiten dennoch ständig neu interpretiert.

  • Erika Richter in her studio in Dresden
  • Artistic paint palette with various colors in the studio of Donna Volta Newmen_Photographer: Martino Semenzato
  • Donna Volta Newmen with her printing press. Photographer: Victoria Kaempfe
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