Elizabeth Peyton (geb. 1965 in Danbury, Connecticut) ist eine US-amerikanische Künstlerin, die vor allem für ihre intimen Porträts von Persönlichkeiten aus Kultur und Gesellschaft, Freunden, historischen Figuren und Stillleben bekannt ist. Sie studierte an der School of Visual Arts in New York City. Peyton wurde in den 1990er Jahren durch ihre Gemälde, Zeichnungen und später auch durch ihre Druckgrafiken bekannt, die eine Sensibilität für emotionale Stimmungen mit einer raffinierten, feinen Formensprache verbinden. Ihre Arbeiten beziehen sich sowohl auf kunsthistorische Quellen als auch auf die Populärkultur.
Die Druckgrafik ist seit langem ein wichtiger Bestandteil von Peytons künstlerischer Praxis. Sie arbeitet mit verschiedenen Techniken, darunter Monotypie, Radierung, Holzschnitt und insbesondere Linolschnitt. Ihre Linolschnitte erscheinen oft in limitierten Auflagen, handsigniert und nummeriert, auf hochwertigem Papier (z. B. Somerset-Papier, Japanpapier, Magnani Pescia). In Interviews hat Peyton Drucke als eine Art „Vorwort” für sich beschrieben – als einen Ort, an dem sie Ideen ausarbeitet, an dem Energie, Unmittelbarkeit und Experimentierfreudigkeit schneller zum Tragen kommen können als in der Malerei. Ihre Linolschnitte weisen charakteristische Merkmale auf: kühne, klare Konturen, starken Kontrast zwischen unbedruckten und bedruckten Flächen und oft vereinfachte, aber ausdrucksstarke Linien. Subtile Farben oder monochrome Töne werden verwendet, um die Stimmung oder die emotionale Präsenz des Motivs zu betonen.
Peytons Linolschnitt-Porträts konzentrieren sich auf Persönlichkeiten von persönlicher, historischer oder kultureller Bedeutung. Darunter sind Musiker, Schriftsteller, Aktivisten, sowie Selbstporträts. Werke wie Lou Reed + Rachel (2017) und Frederick Douglass (2023) zeigen, wie sie die scharfen Kanten und begrenzten Farbtöne des Linolschnitts nutzt, um ihren Motiven Würde, Präsenz und sogar eine stille Intensität zu verleihen. Aufgrund der Detailreduktion, die Relieftechniken mit sich bringen, wird vieles durch Silhouetten, Linien und Kontraste ausgedrückt: Körperhaltung, Blick, der negative Raum der ungeschnitzten Teile ebenso wie die geschnitzten. Diese Werke wirken oft unmittelbar und formell zugleich: vertraut und doch distanziert, persönlich und doch ikonisch.
 
           
              