Dennis Scholl

Über Dennis Scholl

Dennis Scholl wurde 1980 in Hünfeld geboren und lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg bei Franz Erhard Walther, Andreas Slominski und Michael Diers. Scholl wurde zunächst durch seine Graphitzeichnungen und Kohlearbeiten bekannt, doch in jüngerer Zeit hat er sein Schaffen um großformatige Gemälde und Holzschnitte erweitert. Seine reichhaltige Bildsprache stützt sich auf Mythen und christliche Ikonografie. Zu seinen jüngsten Einzelausstellungen zählen M+B Los Angeles, Kunstverein Göttingen, DSC Gallery, Prag, und Museum Modern Art, Hünfeld.

Holzschnitte von Dennis Scholl

Seit 2024 fertigt Dennis Scholl außerdem außergewöhnliche Holzschnitte. Diese stellen eine Erweiterung seiner künstlerischen Praxis dar: Sie nutzen den grafischen Reiz des Schnitzens, das kontrastreiche Zusammenspiel von Farbe und ungeschnitzter Oberfläche sowie die Materialität der Holzmaserung und der Werkzeugspuren. In seinen Druckarbeiten überträgt Scholl sein Interesse an symbolischen Bildern, rituellen Gesten und subtilen Erzählfeldern auf das jeweilige Medium. Das Format des Holzschnitts schärft den Sinn für Konturen und Silhouetten: Der geschnitzte Block betont die Grenze zwischen Motiv und Leere, Figur und Fläche. Seine Druckgrafiken wirken oft wie konzentrierte Momente, teils narrativ, teils träumerisch, in denen Ritual, Erinnerung und Identität miteinander verschmelzen.

Die Bildsprache in Dennis Scholls Werken

Dennis Scholl malt und zeichnet Bilder voller Zärtlichkeit und Mitgefühl. Die Figuren sind ihm gleichgestellt. Es scheint fast so, als wären sie an den entstehenden Szenen beteiligt. Die Welt, die seit Jahren in Scholls Atelier wächst, ist voller Wärme. Gleichzeitig birgt sie immer wieder Momente erhöhter Gefahr und Gewalt. Möglicherweise um diese zu vertreiben, führen die dargestellten Figuren oft Rituale durch und sind selten untätig.